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Kommunalpolitisches Mobilitätsforum 2021 | Westfalen-Lippe

Politik im Spagat zwischen Verkehrswende und Mobilität im ländlichen Raum

Neue Impulse bekommen, sich mit Experten austauschen, fachliche Anregungen weitergeben: Rund 300 Interessentinnen und Interessenten folgten der Einladung zum Kommunalpolitischen Forum der Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe, um am 17. April Aspekte rund ums Thema Mobilität zu erörtern.

Unter dem Motto „Politik im Spagat zwischen Verkehrswende und Mobilität im ländlichen Raum“ gaben hochkarätige Referenten lösungsorientierte Antworten auf dringliche Fragen zum Verkehrswesen: Wie sehen echte Alternativen zum Auto aus? Welche Maßnahmen machen Innenstädte attraktiv? Wie bleibt der ländliche Raum nicht auf der Strecke? 

Eingeleitet mit einem Grußwort von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, gab die digitale Veranstaltung einen Samstagvormittag lang Raum, um praktikable Wege hin zu zukunftsorientierter, bedarfsgerechter Mobilität aufzuzeigen. So berichtete Thomas Herker, Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen, aus der Praxis – und machte deutlich, wie man nachhaltige Verkehrskonzepte effizient und bürgernah in die Tat umsetzen kann.

Prof. Dr. Udo Becker, Dozent an der Technischen Universität Dresden, ging in seinem Vortrag der These „Mobilität statt Verkehr ergibt nachhaltige Mobilitätsentwicklung“ auf den Grund. Sein Fazit: Das Handeln vor Ort ist entscheidend für Akzeptanz und Erfolg von Verkehrskonzepten.

Das „Umsteigen im Kopf“ sei der erste Schritt hin zur Veränderung von Gewohnheiten, machte Alexander Groth deutlich. Selbst zum Vorbild werden könne nur, wer überzeugt und konsequent vorangehe, so der Experte für Führungs- und Change-Management – gerade wenn es um Verkehrsverhalten geht. Denn: Nicht der Verstand trifft die Entscheidung, sondern der Bauch. Neben Ideen sei deshalb vor allem Motivation gefragt, auch in der Kommunalpolitik.

Ein Aspekt, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der abschließenden Podiumsdiskussion vertieften. Der politische Wille zur Umsetzung langfristiger Lösungen sei gefragt, wenn es darum gehe, finanzielle und konzeptionelle Hürden gemeinsam zu meistern. Darüber herrschte weite Einigkeit im Publikum, wie die Diskussion im digitalen Chat des Forums zeigte. Auf den Punkt gebracht: Voraussetzung für die Verkehrswende ist die Denkwende.