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18.01.2023 | Good Practice

#GoodPractice: Linien-E-Carsharing in Borgholzhausen

Rund die Hälfte der Menschen in Deutschland lebt auf dem Land. Von einem funktionierenden öffentlichen Nahverkehr ist man dort allerdings weit entfernt, da der Ausbau von Linienverkehr im ländlichen Raum aufgrund zu niedriger Fahrgastzahlen oft unrentabel ist. Auch das Carsharing ist wenig erfolgversprechend, da die Fahrzeuge zu weit verstreut abgestellt und für Folgekunden nicht erreichbar wären.

Carsharing mit festgelegten Haltestellen
Die Stadt Borgholzhausen versucht mit ihrem Konzept, dem deutschlandweit ersten Linien-E-Carsharing - kurz LEC, neue Wege zu gehen. Größtenteils vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert konnte im April 2022 das Pilotprojekt starten. Die Carsharing-Autos können entlang bestimmter Linien genutzt werden und ersetzen so Linienbusverbindungen, die sich in dünn besiedelten Räumen nicht lohnen. Das Morgenmagazin des ZDF hat dazu einen Beitrag veröffentlicht.

Über ÖPNV-Ticket kostenlos E-Auto fahren
Auf insgesamt 6 festgelegten Linien mit 12 Haltepunkten können insgesamt 10 Fahrzeuge von Inhabern eines gültigen ÖPNV-Tickets kostenlos genutzt werden. Voraussetzung ist, dass sich die ÖPNV-Kunden vorher registrieren, dazu ist der Personalausweis und der Führerschein notwendig. 

Die Kunden können das Angebot dann entweder über die App oder eine Chip-Karte nutzen. Über die App können die Fahrzeuge dann im voraus gebucht werden. 

Sollte am Startpunkt zur gewünschten Zeit kein Fahrzeug verfügbar sein, bringen Mitarbeitende der Betreiberfirma einen Kleinwagen oder Kleinbus zum gewünschten Termin dorthin. Ausreichend geladen, gereinigt und gecheckt, theoretisch rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.


Linien-E-Autos können auch gemietet werden
Die Fahrzeuge können auch, wenn sie nicht von Pendlern und ÖPNV Kunden gefragt sind, pro Kilometer Fahrtstrecke gemietet werden. Kunden können dann unabhängig von den Linienstrecken fahren und zahlen 45 Cent pro gefahrenem Kilometer. Diesen Tarif nutzen auch sogenannte Ankerkunden als Abonnement. Diese Mehrfachnutzung der Fahrzeuge und die Flexibilität für die Kunden könnte das Borgholzhausener Linien-E-Carsharing erfolgreich machen und damit auch attraktiv für andere ländliche Kommunen.

Das Projekt wird im Auftrag vom NRW-Verkehrsministerium durch das Zukunftsnetz Mobilität NRW evaluiert, um Rückschlüsse zur Übertragbarkeit auf andere Regionen in NRW zu gewinnen.


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