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14.03.2023 | Aktuelles

Kurzstrecke mit ... Timo Resch

In unserer Reihe „Kurzstrecke mit…“ stellen wir Ihnen die Menschen vor, die in der Koordinierungsstelle Rheinland arbeiten. Auf dieser virtuellen Kurzstreckenfahrt treffen wir Timo Resch. Er ist seit 2018 in der Koordinierungsstelle Rheinland Ansprechpartner für die Themen Betriebliches Mobilitätsmanagement, Mikro- und Elektromobilität.

Hallo Timo, schön, dass wir ein paar Stationen miteinander fahren. Obwohl das Interview mit Dir als Ansprechpartner für Elektromobilität in einem E-Auto auch passend wäre.
Aktuell sitzen wir in einer elektrisch betriebenen Straßenbahn, auch das ist Elektromobilität. Genau wie die Fahrt mit dem Pedelec, dem E-Tretroller oder dem ICE. Zu einer Mobilitätswende gehört allerdings viel mehr als nur eine Energiewende im Verkehr.

Wie bewegst Du Dich auf Deinen privaten und beruflichen Wegen fort?
Ich lebe ohne Alltagsauto und nutze sehr gerne meine Füße und mein Fahrrad. Den Rest mache ich mit meinem Jobticket und dem ÖPNV sowie Sharing-Angeboten wie E-Tretroller oder Carsharing.

E-Tretroller kann man bundesweit seit 2019 leihen, aber das Image war schnell negativ. Wie schätzt Du das Image und das Potential dieses Verkehrsmittels heute ein?
Ja, der Start war schlecht und die Kritik war in vielen Bereichen absolut berechtigt. Es gilt, Anbietern, Kommunen, den ÖPNV-Anbietern als auch den Nutzenden die Potentiale dieses neuen Verkehrsmittels deutlich zu machen. Wenn Kommunen für genügend Abstellstationen sorgen, zum Beispiel durch Umwandlung von Pkw-Stellflächen, dann kann sich dieses Verkehrsmittel als Teil des Umweltverbundes etablieren. Auch die Integration von Sharing-Anbietern aller Art in das Betriebliche Mobilitätsmanagement von Unternehmen und Verwaltungen bietet viele Potenziale.

Ist das Thema Sharing nicht hauptsächlich etwas für Ballungsräume und Großstädte?
Der Schwerpunkt ändert sich etwas. Mittlerweile beobachten wir auch Sharingangebote aus der Mikromobilität in Klein- und Mittelstädten. Das Carsharing ist hier schon weiter. Wir vom Zukunftsnetz Mobilität NRW haben ja auch ein konkretes Beratungs- und Unterstützungsangebot, um Carsharing in die Ballungsrandräume zu transportieren.

Du hast vorhin das Betriebliche Mobilitätsmanagement angesprochen, mit dem Du Dich in der Koordinierungsstelle maßgeblich befasst. Kannst du das Themenfeld kurz erläutern?
Gerne. Unternehmen, öffentliche Betriebe und auch Verwaltungen erzeugen laut der Studie „Mobilität in Deutschland“ fast die Hälfte aller Personenkilometer, allein durch die Arbeits- und Dienstwege ihrer Beschäftigten. Für die Mobilitätswende und das kommunale Mobilitätsmanagement spielen sie also eine zentrale Rolle. Mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement kann die Anzahl der zurückgelegten Wege insgesamt reduziert werden. Die übrigen Wege werden so nachhaltig wie möglich gestaltet oder fallen mit einer Homeoffice-Regelung ganz weg. Unsere Fortbildungen dazu sind regelmäßig ausgebucht, das Interesse unserer Mitglieder ist groß.

Was können Kommunen darüber hinaus noch tun, um die Mobilitätswende zu starten?
Die Sache ist ja die: Wir kommen um die Mobilitätswende nicht herum. Die Frage ist nur, ob man sie selbst gestaltet oder sich das aus der Hand nehmen lassen will. Der Wandel ist unumgänglich. Mein Rat lautet: Seid selbst die treibende Kraft, nur so haben wir die Zukunft selbst in der Hand. Bietet den Bürgerinnen und Bürgern möglichst viele attraktive Alternativen zum eigenen Pkw, damit sie umsteigen können. Und seid mutig bei der Umsetzung, denn das braucht es, um altgewohnte Routinen zu durchbrechen.

Ein schönes Schlusswort. Danke für das Gespräch!

Jede Woche stellen wir Ihnen ein anderes Mitglied aus dem Team der Koordinierungsstelle Rheinland vor. Während einer virtuellen Kurzstreckenfahrt erzählt er oder sie aus dem Arbeitsalltag in der Koordinierungsstelle Rheinland. Vergangene Woche waren wir mit Sabrina Weber unterwegs. Alle Folgen finden Sie in unseren News und wie gewohnt in unserer Mobimail.


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