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13.05.2024 | Aktuelles

Mobilitätsmonitor 2024 erschienen

Seit 2019 untersucht das Institut für Demoskopie (IfD) Allensbach im Auftrag von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften die Mobilität in Deutschland. Der repräsentative Mobilitätsmonitor macht deutlich, dass die Deutschen Anstrengungen im Klimaschutz weiterhin für wichtig halten. Die Einschätzung, dass Maßnahmen im Mobilitätssektor einen Beitrag zur Verringerung der Klimabelastung leisten können, teilen heute aber weniger Menschen als noch in den Vorjahren.

Für fast zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) ist der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs eine wichtige Stellschraube, um die Klimabelastung zu reduzieren. 60 Prozent setzen auf die Maßnahme, den Güterverkehr verstärkt auf Schienen- und Wasserwege umzuleiten. In der Reduktion der Nutzung fossiler Brennstoffe sieht jeder bzw. jede zweite Befragte (51 Prozent) einen wichtigen Hebel für den Klimaschutz – sechs Prozent weniger als noch bei der ersten Mobilitätsmonitor-Erhebung im Jahr 2020.

Mit der abrupten Beendigung der staatlichen Förderung ist das bereits zuvor rückläufige Interesse an Elektromobilität weiter abgekühlt. Zwischen 2021 und 2023 ging es von 24 auf 20 Prozent zurück; aktuell sind 17 Prozent bereit, bei der Anschaffung ihres nächsten Pkws ein Elektromobil in Betracht zu ziehen. 

Mobilitätsmuster

Nach wie vor ist das Auto das wichtigste Verkehrsmittel: 76 Prozent der Autofahrenden nutzen es mehrmals in der Woche oder täglich – genauso wie im Jahr 2020. Entsprechend können mehr als drei Viertel von ihnen (78 Prozent) nicht auf das Auto verzichten. Fahrrad und Öffentlicher Nahverkehr (ÖN) sind dagegen nur für 55 bzw. 41 Prozent unverzichtbar; ähnlich schnitten diese Mobilitätsoptionen bereits bei der letzten Erhebung im Jahr 2022 ab (51 bzw. 42 Prozent).

Bewertung der Mobilitätsoptionen

Die Mobilitätsmuster variieren stark zwischen Stadt und Land, was auch an der unterschiedlichen Verkehrsinfrastruktur liegt. Während in Großstädten 84 Prozent mit der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zufrieden sind, sind es auf dem Land nur 32 Prozent. Die eingeschränkte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr auf dem Land führt zu einer deutlich niedrigeren Zufriedenheit mit der Verkehrssituation im Vergleich zu mittleren und großen Städten, wo 73 Prozent der Bevölkerung zufrieden sind, im Gegensatz zu nur 55 Prozent auf dem Land.

Auf dem Land nutzen nur 10 Prozent  regelmäßig den ÖPNV, während 87 Prozent regelmäßig einen PKW verwenden. Die Debatte um die Mobilitätswende vernachlässigt oft ländliche Bedürfnisse nach besserem Nahverkehr und einer besseren Anbindung an den Fernverkehr.

Entwicklung Verkehrsinfrastruktur

Die Bevölkerung fordert gleichermaßen die Sanierung von Straßen und Schienen, priorisiert jedoch den Ausbau des Schienennetzes. Die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs wird als besonders wichtig erachtet.

Insgesamt hat die Bevölkerung eine sehr umfassende Agenda für die Weiterentwicklung der Infrastruktur. Neben den Investitionen in die Sanierung von Straße und Schiene und den öffentlichen Nahverkehr gehören dazu die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene oder Wasserwege, die Sanierung von Brücken, die Verbesserung des Park-and-Ride-Angebotes und eine bessere Abstimmung von Ampelschaltungen. Der Schaffung von mehr autofreien Innenstädten, mehr Fußgängerzonen und der Ausweitung des Angebotes an E-Scootern messen jedoch nur kleine Minderheiten große Bedeutung bei. In Bezug auf autofreie Innenstädte sind es immerhin 23 Prozent, während eine Ausweitung des Angebotes an E-Scootern nur von 9 Prozent für dringlich gehalten wird.

Hintergrund

Die regelmäßige Untersuchung stützt sich in diesem Jahr auf 1027 Face-to-Face-Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren. Die Interviews wurden zwischen dem 1. und dem 14. März 2024 durchgeführt. Der acatech Mobilitätsmonitor erscheint jährlich seit 2020.


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