Gezielte Ansprache für bessere Resultate
Zielgruppenorientiertes Mobilitätsmanagement
(Smilla Dankert | Zukunftsnetz Mobilität NRW)
Fußgänger*innen haben andere Bedürfnisse als Radfahrer*innen. Kinder und Jugendliche bewegen sich anders fort als ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen. Um Änderungen im Mobilitätsverhalten zu erwirken, müssen diese unterschiedlichen Bedürfnisse in den Fokus rücken.
Mobilitätsmanagement betrachtet immer auch die individuell bestimmenden Faktoren für das Mobilitätsverhalten. Zur Steuerung des Mobilitätsverhaltens von unterschiedlichen Zielgruppen, können Angebote bedarfsgerecht angepasst werden. Die gezielte Ansprache ist dabei genauso wichtig wie die planerische Perspektive.
Eigenständig mobil auf Schul- und Freizeitwegen
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche sind bereits seit der Gründung unseres Vorgängernetzwerks „Netzwerk verkehrssicherer Städte und Gemeinden in NRW“ eine zentrale Zielgruppe unserer Zusammenarbeit mit den Kommunen. Das Ziel ist die Förderung der eigenständigen Mobilität auf den Schul- und Freizeitwegen. Dies kann durch die Verbesserung der räumlichen Rahmenbedingungen und die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche erreicht werden. Gleichzeitig steht aber auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Fokus, die durch intensive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Planungsvorhaben erreicht wird.
Sicher unterwegs
ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen
Der demographische Wandel muss auch bei kommunalen Mobilitätskonzepten berücksichtigt werden. Die zunehmende Zahl älterer und mobilitätseingeschränkter Verkehrsteilnehmer*innen erfordert neue Lösungen. Im Vordergrund unserer Angebote für Kommunen steht die Förderung des eigenständigen Unterwegsseins und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Vor allem durch die Erhöhung der Verkehrssicherheit wird eine stärkere und längere Eigenständigkeit erreicht. Hierzu bieten wir unter anderem Sicherheitstrainings in den Kommunen an.
Ankommen am neuen Wohnort
Mobilitätsmanagement für Neubürger*innen
Mit einem Umzug ändern sich auch die täglichen Mobilitätsroutinen. Der Moment, in dem Menschen ihre Wege und die Fortbewegungsart neu planen, ist ein guter Moment zur Ansprache. Oft spielt auch die Überlegung eine Rolle, ob die Autonutzung reduziert werden kann. Neubürger*innen sind daher eine weitere wichtige Zielgruppe des Mobilitätsmanagements. Frühzeitige Informationen zu den Angeboten des ÖPNVs, Radverkehrs und anderen autoreduzierten Mobilitätsoptionen können sich nachhaltig auswirken. Gezielte Anreize wie ÖPNV-Schnuppertickets oder Einsteigertarife für Leihsysteme fördern nachhaltige Mobilitätsangebote.
Veranstaltungen
18.04.2024 | Köln
Fachgruppe | Zielgruppenorientiertes Mobilitätsmanagement - Regionaler Austausch zur Umsetzung von Schulstraßen
25.04.2024 | Online
Webseminar für Lehrkräfte "Das Verkehrszähmer-Programm"
13.05.2024 | Gelsenkirchen
Fachgruppe | Zielgruppenorientiertes Mobilitätsmanagement - Regionaler Austausch zur Umsetzung von Schulstraßen
14.11.2024 | Online
Webseminar für Lehrkräfte "Das Verkehrszähmer-Programm"
14.11.2024 | Arnsberg
Save the Date: Netzwerk-Jahrestreffen 2024 | Westfalen-Lippe
News
08.04.2024 | Aktuelles
Schulstraßen: Theorie und Praxis stoßen auf breites Interesse
Das Thema „Schulstraßen“ ist in aller Munde: Mitte März folgten über 270 Teilnehmende der Einladung zur landesweiten, digitalen Infoveranstaltung und informierten sich zum „Schulstraßen-Erlass“ des NRW-Verkehrsministeriums.
09.02.2024 | Aktuelles
Rechtssichere Umsetzung von Schulstraßen in NRW
Auch wenn die Rechtsprechung in jüngsten Beispielen zu ihren Gunsten entschied: Temporäre Straßensperrungen vor Schulen werden aktuell kontrovers diskutiert. Wir haben Informationen gebündelt, damit Sie eine temporäre Straßensperrung rechtssicher anordnen können.
07.02.2024 | Aktuelles
Radfahren in der Schule: Der Märkische Kreis zeigt wie es geht
Ende Februar üben in Hemer Lehrer*innen von Schulen im Märkischen Kreis, wie man sicher und mit viel Spaß das Fahrradfahren in den Unterrichtsplan einbauen kann. Die Kosten für die Fortbildung werden für Mitgliedskommunen vom Zukunftsnetz Mobilität NRW übernommen.
31.01.2024 | Aktuelles
Verkehrssicherheitsprogramm NRW 2030 - Wir unterstützen bei der Umsetzung
Das neue Verkehrssicherheitsprogramm Nordrhein-Westfalen 2030 ist erschienen. „Vision Zero“ ist der Leitgedanke der das Ziel verfolgt, die Zahl der Schwerverletzten und Getöteten im Straßenverkehr zukünftig auf null zu reduzieren. Ein wichtiger Baustein ist die Stärkung und Förderung einer systematischen kommunalen Verkehrssicherheitsarbeit als Teil des kommunalen Mobilitätsmanagements.
18.01.2024 | Aktuelles
Rheine geht voran: Mit Fußverkehrschecks Schritt für Schritt zum Erfolg!
Spaß und Sicherheit für Fußgänger*innen hat die Stadt Rheine immer im Blick: Jährlich führt die Verwaltung in einem der Ortsteile einen Fußverkehrscheck durch – und setzt damit ein klares Signal für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung.
Unser Podcast zum Thema
zum Weiterlesen...
forsa | Umfrage: Sichere Schulwege (08/2022)
VCD | Umfrage: Kinder sicher zur Schule - Was es braucht ist bekannt, aber an der Umsetzung haperts (09/2022)
VCD | Faktenblatt: kindgerechte Mobilität (08/2023)
Erlass Schulstraßen (11/2023)