19.12.2018 | Aktuelles
Fachtagung: Die Zukunft der Mobilität im Fokus
Köln. Die abgestimmte und nachhaltige Mobilitätsentwicklung braucht eine strukturierte Kooperation aller Beteiligten. Wie die engere Zusammenarbeit innerhalb von Verwaltungen gelingen kann, um attraktive Mobilitätsangebote in Städten und Gemeinden zu schaffen, diskutierten jetzt rund 100 kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Fachtagung des Zukunftsnetz Mobilität NRW im Kölner Komed. Ziel der Veranstaltung unter dem Motto „Die Mobilitätswende – ein Gewinnerthema für Kommunen und Politik“ war es, die Potenziale der Mobilitätswende für die Teilnehmer erlebbar zu machen.
Es geht auch ohne Elterntaxi
Angeregt durch ein interaktives Programm betrachteten die Teilnehmer aus dem gesamten Rhein- und Siegerland die Chancen der Mobilitätswende aus verschiedenen Blickwinkeln: Wie Kinder ihre Schulen auch ohne Elterntaxi sicher und eigenständig erreichen, ältere Menschen mit Rollator mobil bleiben und Betriebe mit Mobilitätsmanagement Mitarbeiter gewinnen und gleichzeitig Geld sparen. Weitere Themen umfassten die Möglichkeiten von Mobilstationen und der Bürgerbeteiligung.
Zukunftsnetz unterstützt Kommunen
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg und des Nahverkehrs Rheinland, sagte in seiner Begrüßungsrede: „Regionale Kooperation und Vernetzung der Kommunen sind unverzichtbar für eine zukunftsfähige Mobilität vor Ort. Den Kommunen stehen die Koordinierungsstellen des Zukunftsnetz Mobilität NRW zur Seite. Sie helfen, gute Angebote zu initiieren, Mitarbeiter zu qualifizieren und das kommunale Mobilitätsmanagement langfristig zu verankern.“
Vernetzt statt auto-orientiert
Die Teilnehmer waren sich einig: Die Mobilität ist im Umbruch. Die auto-orientierte Verkehrs- und Stadtplanung der vergangenen Jahrzehnte stößt an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober betonte: „Zukünftig werden die Kommunen Vorreiter sein, die in nahräumliche Strukturen investieren, die vernetzte und effiziente Mobilitätsangebote entwickeln und bewerben. Dafür ist eine enge, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit unabdingbar, denn Mobilität wird mehr und mehr zum Standortfaktor. Siedlungsentwicklung und Mobilität müssen gemeinsam betrachtet werden.“
Kopenhagen geht auch im ländlichen Raum
Was passiert, wenn man die Bedürfnisse der Menschen zum zentralen Punkt der öffentlichen Raumplanung macht, zeigte Birgitta Bundersen Svarre, Dozentin und Mitarbeiterin im Raumplanungsbüro Jan Gehl. Sie stellte eindrückliche Beispiele ihrer Arbeit aus Großstädten wie Kopenhagen, das sich durch eine besondere Fahrradfreundlichkeit auszeichnet, aber auch aus ländlichen Regionen vor.
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