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10.10.2019 | Aktuelles

Betriebliches Mobilitätsmanagement für eine ganze Region

Es ist eine Kooperation mit Signalwirkung. Unter dem Titel „JOBWÄRTS.einfach.besser.pendeln.“ geht nun eine ganze Region ihr betriebliches Mobilitätsmanagement an, um Pendlerströme in den Griff zu bekommen. Auf Initiative von uns, dem Zukunftsnetz Mobilität NRW, haben sich die Bundesstadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis zusammengeschlossen, um Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen bei der Entwicklung innovativer Mobilitätsangebote zu unterstützen.

Zum Programmstart konnten die Initiatoren dafür schon die größten Arbeitgeber der Region gewinnen: Deutsche Post DHL Group, Deutsche Telekom, Universität Bonn und Universitätsklinikum Bonn. In enger Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Arbeitgebern, Verkehrsunternehmen und weiteren Partnern in der Region Bonn/Rhein-Sieg soll die Verkehrsbelastung insbesondere in den Hauptverkehrszeiten reduziert und eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung gefördert werden.

Jeder Teilnehmer wird unterstützt
Bei dem Programm wird je Arbeitgeber eine Analyse angeboten, woher und wie Mitarbeitende zu ihren Arbeitsstellen kommen. Ebenso wird analysiert, welche Angebote ein Arbeitgeber im Hinblick auf die Mobilität der Beschäftigten aktuell vorhält (JobTicket, Fahrradabstellanlagen, Ladepunkte, Job-Rad etc.). Basierend auf diesen Ergebnissen werden passgenau Maßnahmen entwickelt, die beim Arbeitgeber (z.B. Installation neuer Abstellanlagen) oder Kommunen/Verkehrsunternehmen (z.B. Verbesserung Radweg, JobTicket-Angebot) liegen können. Die Umsetzung solcher Maßnahmen wird im Programm mit Test-Angeboten für die Beschäftigten (z.B. kostenlose Ausleihe Pedelecs) unterstützt.

Ziel ist, sowohl durch Maßnahmen der Arbeitgeber und Koordination mit Maßnahmen von Kommunen/Verkehrsunternehmen für Beschäftigte die Nutzung von Bus, Bahn und Fahrrad attraktiver zu machen, somit Straßen zu entlasten, die Mobilität zu verbessern und Schadstoffemissionen zu reduzieren. Das Angebot richtet sich zunächst im Schwerpunkt an große Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit mehr als 500 Beschäftigten, wird jedoch schrittweise erweitert. Daher können sich auch kleinere Arbeitgeber beteiligen.

 

Auftaktveranstaltung im Post Tower
Bei einer großen Auftaktveranstaltung im Post Tower fiel am 9. Oktober 2019 der offizielle Startschuss für „JOBWÄRTS“. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 200 großen Arbeitgebern in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Unterstützt wird die Initiative weiter von den Stadtwerken Bonn, der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft, der Regionalverkehr Köln, der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg und dem Einzelhandelsverband Bonn/Rhein-Sieg-/Euskirchen. Auch die Presse war da. Einen Teil der Berichterstattung finden Sie beim WDR, beim Bonner Generalanzeiger und bei Radio Bonn Rhein Sieg.

Kommunen als Arbeitgeber und Vorbild
Dennis Priester, zuständig für das Programm Jobwärts und Betriebliches Mobilitätsmanagement beim Zukunftsnetz Mobilität NRW: "Kommunen sind für das Zukunfsnetz Mobilität NRW der zentrale Hebel, um nachhaltige Mobilität zu realisieren. Dazu gehört auch das betriebliche Mobilitätsmanagement. Denn Kommunen sind zum einen selbst Arbeitgeber, aber gleichzeitig auch Vorbild und Multiplikator für andere Arbeitgeber der Region. Genau da setzt Jobwärts an." Pendlerströme wirken sich auf die ganze Kommune aus. Darum ist es wichtig, dass Städte, Kreise und Gemeinden eine aktive Rolle in der Gestaltung des betrieblichen Mobilitätsmanagements einnehmen.

Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan: „In diesem bundesweit vorbildlichen Programm setzen wir darauf, die umweltfreundlichen Mobilitätsalternativen zu stärken. Das heißt: Zusammen mit den Arbeitgebern Bus und Bahn sowie das Fahrrad für die Beschäftigten attraktiver zu machen, damit mehr vom Auto umsteigen. Ich bin sehr froh, dass die Stadt Bonn nicht nur als Mit-Initiator dabei ist, sondern auch als Arbeitgeberin. Schließlich zählt die Stadtverwaltung mit ihren mehr als 7000 Mitarbeitenden zu einem der größten Arbeitgeber in der Region.“

Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises: „Weniger Staus, saubere Luft, Klimaschutz, bessere Lebensqualität und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes sind Ziele, die wir alle unterschreiben können. Mit unserem Programm ,JOBWÄRTS einfach.besser.pendeln‘ senden wir ein deutliches Signal in die Region, dass wir die Verkehrsprobleme gemeinsam mit den Arbeitgebern angehen werden.“

Bereits jetzt gibt es bei den vier Vorreitern verschiedene innovative Ansätze in der Mobilität, die ausgebaut, weiterentwickelt oder als positive Beispiele für andere Unternehmen gelten können. 

Wir, das Zukunftsnetz Mobilität NRW, betrachten JOBWÄRTS als Pilotprogramm. Wir planen, ein interkommunales betriebliches Mobilitätsmanagement auch mit anderen Städten und Regionen in NRW umzusetzen.

Zum Hintergrund
Etwa 62.000 Menschen fahren täglich aus dem Rhein-Sieg-Kreis zu ihrer Arbeitsstelle nach Bonn, etwa 18.300 Bonnerinnen und Bonner umgekehrt in das Kreisgebiet. Gerade in den Hauptverkehrszeiten sind die Straßen voll, genauso wie Busse und Bahnen. Aufgrund dieser Pendlerzahlen entstand bei uns, dem Zukunftsnetz Mobilität NRW, die Idee für das Programm. Denn unsere Kernaufgabe ist die nachhaltige Mobilitätsentwicklung in Kommunen.  Erstmals gehen nun Kommunen, Arbeitgeber und Verkehrsunternehmen in NRW Lösungen für Pendlermobilität in einer gemeinsamen Initiative an.

Neue Internetseite
Informationen zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement und Angaben für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, wie man mitmachen kann, gibt es im Internet unter www.jobwaerts.bonn.de.

 

(Fotos: [1] Creative Commons/Pixabay; [2] Bundesstadt Bonn/Heike Fischer)

 


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