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14.09.2021 | Aktuelles

Überraschende Erkenntnis nach Jugendkongress 

Kindgerecht sind Städte und Gemeinden in der Regel nicht – vor allem, wenn man die Kinder fragt. Oft planen Kommunen buchstäblich über die Köpfe von Kindern hinweg, weil deren Perspektive fehlt. Sei es die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes, die Aufstellung eines Bebauungsplans, die Umgestaltung eines Parks oder der Neubau einer Schule: Wenn für solche Vorhaben eine Bevölkerungsbeteiligung durchgeführt wird, machen dort traditionell meist nur Erwachsene im fortgeschrittenen Alter mit. Das möchte die Gemeinde Neunkirchen im Kreis Siegen-Wittgenstein ändern, wenn sie mit ihrem integrierten Stadtentwicklungskonzept die Ortsmitte neugestalten wird. Das Besondere: Mithilfe unseres Programms „Planen für die Zukunft“ haben auch die Jüngeren ihre Wünsche eingebracht.  

Wenig Aufwand, viel Input 
In einer groß angelegten Onlinebefragung konnten Kinder und Jugendliche rund vier Wochen lang angeben, was ihnen im neuen Areal wichtig ist, um sich wohlzufühlen. So erfuhr die Gemeinde mit wenig Aufwand viel über die Lebenswelt und die Bedürfnisse der jungen Bürgerinnen und Bürger aus Neunkirchen. 

Genau das ist der Ansatz unseres Beteiligungsprogamms Planen für die Zukunft.  Selten stehen die Interessen der kommenden Generationen im Fokus. Gemeinsam mit dem Dortmunder Planungsbüro Stadtkinder zeigen wir Ihnen Möglichkeiten auf, die Interessen von Kindern und Jugendlichen bei Vorhaben der räumlichen Planung und Stadtentwicklung interdisziplinär zu berücksichtigen. Mit unserer Hilfe können Sie auch die Beteiligungsprozesse für neue Vorhaben ändern und die Kinder- und Jugendbeteiligung langfristig etablieren. 

Anfang September hat die Gemeinde die Ergebnisse auf einer Jugendkonferenz in der Grundschule Neunkirchen vorgestellt – ebenfalls unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Dafür hat die Gemeinde bei der Planung der Veranstaltung ebenfalls auf Jugendfreundlichkeit geachtet. Entsprechend groß war auch die Beteiligung: Rund 80 Kinder und Jugendliche waren dabei. In Themen-Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Detail über die Themen „Gestaltung der Ortsmitte auch für Jugendliche“, „Angebote für Jugendliche“, „gute Orte in Neunkirchen“ und „Heimat“. 

Überraschendes Ergebnis 
Die wichtigste Erkenntnis: die Wünsche sind gar nicht so weit entfernt von denen Erwachsener, denn im Kern ging es immer um das Thema Aufenthaltsqualität. Verbesserungsvorschlage gab es etwa in Form von Treffpunkten, Raum für Bewegung und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Graffiti-Wände.  

Die Gemeinde hat die Ideen und Anregungen zur Umgestaltung der Ortsmitte ernst genommen und ihnen Raum gegeben. Erwachsene waren explizit nur als Aufsichtspersonen vorgesehen. Erst als die Ergebnisse feststanden und die Kinder und Jugendlichen sie präsentierten, kamen Bürgermeister Bernard Baumann und Vertreter*innen aus der Kommunalpolitik dazu. 

So geht es weiter
Die Beteiligten Planer*innen werden aus den Ergebnissen eine Dokumentation erarbeiten. Dann überprüft die Gemeinde, welche Ideen umgesetzt und in die Gestaltung der Ortsmitte integriert werden können. Im Dezember soll die Umfrage in der Ratssitzung vorgestellt werden. 

Verfolgen Sie das Projekt in Neunkirchen weiter.


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