17.06.2025 | Aktuelles
Betriebliches Mobilitätsmanagement in der Kommunalverwaltung: Wenn die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht
Warentransport, Kundenströme, Wege der Mitarbeitenden: Mobilität und Verkehr werden maßgeblich von ortsansässigen Unternehmen geprägt. Deshalb lohnt es sich für die Kommunalverwaltung gleich doppelt, die betriebliche Fortbewegung in den Blick zu nehmen. Zum einen sind sie häufig selbst große Arbeitgeber mit einer Vielzahl von Beschäftigen, die zu ihrer Arbeitsstätte gelangen müssen. Zum anderen haben sie ein Interesse daran, die Anzahl der zurückgelegten Wege in der Kommune insgesamt zu reduzieren und die notwendigen Wege so nachhaltig wie möglich zu absolvieren. Gelingen kann dies mit Hilfe eines individuellen Konzepts für Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM).
Aus der Praxis für die Praxis
Als konsequente Weiterentwicklung unserer Beratung bilden wir unsere Mitglieder seit 2020 deshalb in diesem Themenfeld fort. „BMM in der Kommunalverwaltung“ richtet sich speziell an kommunale Mitarbeiter*innen und hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Ein besonderes Merkmal dieser Fortbildung ist die Vorstellung kommunaler Praxisbeispiele durch die Teilnehmenden selbst, was den Austausch und die Praxisnähe fördert.
Eine Vorreiterin in Sachen BMM ist die Stadt Sankt Augustin. Dort haben direkt mehrere Verwaltungsmitarbeiter*innen unsere Fortbildung absolviert und als Referent*innen ihren BMM-Prozess anderen Städten vorgestellt. Dank des großen Engagements der ausgebildeten Mitarbeitenden hat die Verwaltung bereits folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Jobticket: Einführung eines Jobtickets für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern.
- Fahrrad-Leasing: Implementierung eines Fahrrad-Leasing-Programms, das den Mitarbeitenden ermöglicht, Fahrräder kostengünstig zu leasen und somit den Radverkehr unterstützt.
- Parkraum- und Fuhrparkmanagement: Optimierung des Parkraum- und Fuhrparkmanagements, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der städtischen Fahrzeugflotte zu verbessern.
Wie es in Sankt Augustin mit BMM losging, lesen Sie in diesem Artikel aus 2021.
Um das Thema BMM in der Stadtverwaltung zu platzieren und alle Entscheidungsträger*innen zu überzeugen, startete der gesamte Prozess mit einem verwaltungsinternen Workshop für die Führungskräfte in Sankt Augustin. Dieser Workshop war ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für ein BMM zu schärfen sowie die Umsetzung nachhaltiger Mobilitätslösungen zu fördern und zu ermöglichen. (Über sein städtisches Mobilitätsmanagement informiert Sankt Augustin übrigens hier.)

(ZNM | Smilla Dankert)
Thema wird beliebter
In den vergangenen fünf Jahren haben wir über 190 kommunale Mitarbeiter*innen zu Mobilitätsmanager*innen ausgebildet und dabei wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten zum Aufbau eines BMM vermittelt. Dabei ging es nicht nur um konkrete mögliche Maßnahmen, sondern insbesondere auch um kommunikative Prozesse innerhalb der Verwaltung. Evaluationen haben gezeigt, dass die Fortbildung die Einführung und die Verstetigung eines BMM-Prozesses in der jeweiligen Verwaltung sehr gut unterstützt. Eine landesweite Kommunalbefragung aus 2022 unterstreicht das.
Aha-Momente für die Praxis
Haben Mitarbeitende in der Kommune an unserer BMM-Fortbildung teilgenommen, sind sie bei der Umsetzung von Maßnahmen nachweislich weiter. Über 40 Prozent dieser Mitglieder haben bereits mehrere BMM-Maßnahmen umgesetzt – in den anderen Mitgliedskommunen sind es 25 Prozent. Zu unseren Unterstützungsangeboten im Themenbereich BMM geht es hier.
Mobilitätsmanagerin Jasmin Bies: „Was mir an der Fortbildung besonders gefallen hat, war der Mix aus Theorie und echter Praxis. Besonders der Kommunikationsworkshop war ein Aha-Moment: Man lernt viele neue Methoden, um die unterschiedlichsten Belange der Mitarbeitenden in der Verwaltung zu adressieren – das war nicht nur spannend, sondern hat mir auch direkt neue Ideen für unsere eigene Verwaltung gebracht. Außerdem war der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Kommunen total wertvoll. Man merkt: Wir stehen alle vor ähnlichen Herausforderungen – und können viel voneinander lernen.“
Kurz erklärt: Mobilitätsmanagement in Kooperation mit Unternehmen
Ansprechpersonen für die Fortbildung
Timo Resch
Inhaltliche & Organisatorische Fragen
(0221) 20808 745
timo.resch@gorheinland.comEva Jörgens
Inhaltliche & Organisatorische Fragen
(05251) 6851 642
e.joergens@nwl-info.deVon Gesundheitsförderung bis zum Imagegewinn - das kann BMM
So funktioniert die FortbildungAnsprechpersonen für die Fortbildung
Timo Resch
Inhaltliche & Organisatorische Fragen
(0221) 20808 745
timo.resch@gorheinland.comEva Jörgens
Inhaltliche & Organisatorische Fragen
(05251) 6851 642
e.joergens@nwl-info.deVon Gesundheitsförderung bis zum Imagegewinn - das kann BMM
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